So streichen Sie Ihr Gartenhaus richtig

Ein vergrautes Gartenhaus mit abgeblätterter Farbe stört im Garten. Dabei kann man mit etwas Zeitaufwand die Außenfassade wieder wie neu aufarbeiten. Außerdem verlängern Sie damit wesentlich die Lebensdauer Ihres Hauses. Wir zeigen Ihnen wie es geht.

benötigtes Material:

  • Leiter
  • Besen, Drahtbürste oder Hochdruckreiniger
  • 80ziger und 100-180ziger Schleifpapier
  • Abdeckfolie, Abklebeband
  • Pinsel, Rolle mit Lackierwanne
  • Imprägniergrund, Isoliergrund, Wetterschutzfarbe oder Lasur

Streichen bei einem unbehandelten Gartenhaus

Nach dem Aufbau sollte jedes Gartenhaus möglichst bald gestrichen werden. Unbehandeltes Holz ergraut bald durch  UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Außerdem können Bläuepilze eindringen und das Holz morsch machen.

Streichen mit Lasur:
Streichen Sie dazu zunächst das Gartenhaus einmal mit Imprägniergrund. Darauf hält die Lasur besser und sie schützt gegen Wettereinflüsse und Bläuepilze. Beim zweiten Anstrich wird dann die eigentliche Lasur aufgetragen. Es gibt auch Lasuren, die Grundierung und Lasur verbinden. In diesem Fall ist nur ein einmaliger Anstrich notwendig. Bei Holz Lumbeck können Sie die passende Beratung bekommen und finden eine breite Palette an Lacken und Lasuren holz-lumbeck.de/farben-holzpflege-kleber/ .
Grundsätzlich sollte man keine farblose Lasur als Erstanstrich verwenden. Ansonsten wird Ihr neues Gartenhaus bald grau aussehen. Andererseits ist es empfehlenswert, zunächst eine helle Lasur zu verwenden. Falls Ihnen die Farbe nicht gefällt, ist ein dunkler Anstrich kaum korrigierbar, während man eine helle Lasur immer dunkler überstreichen kann.

Streichen mit Deckfarbe:
In diesem Fall folgt auf das Streichen mit Imprägniergrund eine Schicht Isoliergrund. Jedes Holz sondert nämlich Inhaltsstoffe ab, die bei der Deckfarbe später durchschlagen. Wenn Sie beispielsweise ein Kieferhaus weiß streichen, wird es ohne Isoliergrund später einen gelblichen Ton annehmen. In einem dritten Schritt wird dann die Deckfarbe aufgetragen.

allgemeine Tipps:
Achten Sie beim Kauf darauf, dass Grundierung und Lasur bzw. Deckfarbe elastisch und mit Umweltzeichen versehen sind. Bei Billigprodukten sind die Farben oft nicht elastisch genug, um die Bewegungen des Holzes, verursacht durch feuchte und trockene Phasen, mit zu machen. Dann kommt es zum Abblättern der Farbe. Entscheiden Sie sich daher besser direkt für ein Qualitätsprodukt, damit sich der Arbeitsaufwand auch lohnt. Für’s Sreichen kann ein Pinsel oder eine Farbrolle mit Lackierwanne verwendet werden. Das Wetter sollte trocken und möglichst schattig sein, da bei  Sonnenschein die Farbe oft ungleichmäßig trocknet. Außerdem können Sie sich viel Reinigungsarbeit sparen, indem Sie durch Abkleben und Unterlegen von Folie die Teile des Gartenhauses schützen, die keine Farbe abbekommen sollen.

Renovieren bei einem gestrichenen Gartenhaus

Wurde das Gartenhaus schon vorher gestrichen, muss der Untergrund vor dem Streichen erst vorbereitet werden.
Zunächst wird bei der Vorbereitung das Gartenhaus mit Besen gereinigt und die losen Farbteilchen mit der Drahtbürste entfernt. Man kann diese Arbeit auch mit einem Hochdruckreiniger durchführen. In diesem Fall muss das Gartenhaus aber erst einmal gut durchtrocknen.

Anschließend gibt es 2 Möglichkeiten:

  1. Sie schleifen die vorhandene Farbe ab. Das ist ein arbeitsaufwändiges Vorgehen, dafür kommt die Holzmaserung nach dem  Renovierungsanstrich wieder gut zur Geltung. Dazu schleifen Sie das Holz zunächst mit  80ziger Schleifpapier und danach mit 100/180ziger. Bei zu grober Körnung wird das Holz zu stark verletzt und bekommt Risse. Nach dem gründlichen Reinigen von Schleifstaub wird wie unter dem Punkt ‚Streichen eines unbehandelten Gartenhauses‘ verfahren. In diesem Fall kann ein ehemaliger Lasuranstrich durch einen Deckanstrich ersetzt werden und umgekehrt.
  2. Bei der einfacheren Alternative wird nach der Reinigung ein ehemaliger Lasuranstrich direkt wieder mit einer Lasur überstrichen. Achtung: in diesem Fall scheint der ehemalige Lasuranstrich durch und der Auftrag wirkt evtl. fleckig. Ein ehemaliger Deckanstrich kann nach dem Anrauen wieder mit Deckfarbe überstrichen werden. Nachteil ist, dass die Farbschicht entsprechend dick wird. Bei der zweiten Möglichkeit ist es nicht möglich, eine ehemalige Lasurfarbe mit Deckfarbe zu überstreichen oder eine Deckfarbe mit einer Lasurfarbe.

Häufigkeit des Anstrichs und Kosten

Wie oft ein Gartenhaus gestrichen werden muss, hängt davon ab, wie stark es der Witterung und der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Generell kann man sagen, dass Lasuranstriche alle zwei Jahre erneuert werden sollten, Decklacke alle 4 Jahre.
Die Kosten bei einmaligem Anstrich für einen Lasuranstrich liegen zwischen 0,40 € und 1,70 €/qm, bei Deckfarbe zwischen 1 € und 3 €.