Alles über Trittschalldämmung: Auswahl und Verlegung

Trittschalldämmung

Mit Trittschalldämmung dringt deutlich weniger Lärm in angrenzende Räume. Auch im Raum selbst wird es durch die Reduzierung des Gehschalls angenehm leise. Hier erfahren Sie, worauf  Sie bei der Auswahl achten sollten. Außerdem erhalten Sie Tipps für die Verlegung, damit alles richtig läuft.

Welcher Trittschall für welchen Boden

Der Lärmpegel hängt sehr von der Bodenbeschaffenheit ab. Weiche Materialien wie z.B. Teppichboden schlucken den Schall. Hier brauchen Sie in der Regel keine Trittschalldämmung. Bei harten Materialien wie Massivholz, Parkett oder Laminat  sind dagegen Schritte deutlich zu hören. Hier sollte vor der Verlegung des Fußbodens eine Trittschalldämmung darunter gelegt werden. Es  gibt sie aus verschiedenen Materialien, die unterschiedlich stark die Geräusche dämmen.Zubehör, Leisten

Trittschalldämmung             Schalldämmung/ Gehschallreduzierung*
Holzfaser                                        19 dB/ 3%
Hanffilz                                           bis 30 dB/ nn
Kork                                                 17 dB/ 3%
Polystrol                                          20 dB/ 15 %
PE-Schaum/Folie                          16 bis 20 dB/ 1 bis 30%

*Die Werte können je nach Hersteller variieren.

Trittschall, Gehschall

 

Außerdem ist die Wärmedämmung bei den Dämmungen verschieden. Das wird im Wärmedurchlasswiderstand angegeben. Legt man die Trittschalldämmung über eine Fußbodenheizung sind niedrige Werte sinnvoll. Sonst wird der Raum nicht richtig warm.

Trittschalldämmung             Wärmedurchlasswiderstand*

Holzfaser                                        0,11 qm K/W
Hanffilz                                           0,047 qm K/W
Kork                                                 0,042 qm K/W
Polystrol                                          0,23 qm K/W
PE-Schaum/Folie                          0,01 – 0,063 qm K/W

*Die Werte können je nach Hersteller variieren.

Außerdem gibt es Trittschalldämmungen mit integriertem Feuchtschutz (siehe Untergründe). Es gibt sie in Rollenform, als Platten oder in Ziehharmonikafaltung.

Trittschalldämmung bei verschiedenen Untergründen

Bei feuchten, kalten Untergründen  wie z.B. Beton sollten Sie eine Feuchtschutzfolie unterlegen. Dadurch kann keine Nässe in die Dämmung eindringen und diese auflösen. Bei warmen Untergründen wie einer Holzdecke ist das nicht nötig.

Bodenaufbau mit Trittschalldämmung
Bodenaufbau mit Trittschalldämmung

Tipps für das Verlegen

  1. Wenn der Estrich größere Unebenheiten aufweist, sollten diese zunächst ausgeglichen werden. Ansonsten den Untergrund reinigen
  2. Die Trittschalldämmung ausrollen bzw. bei Platten auslegen. Wichtig ist, dass die Dämmung quer zur Verlegerichtung des späteren Bodens z. B. Parkett verläuft. In der Regel wird man sie parallel zur Längswand verlegen. Achten Sie darauf, welche Seite nach oben kommt. Wenn Sie z.B. eine Trittschalldämmung verwenden, die mit einer Feuchtschutzfolie kombiniert ist, muss diese natürlich nach unten liegen.
  3.  Weitere Bahnen werden immer auf Stoß verlegt. Die Stöße am besten mit Klebeband verbinden.
  4. Die letzte Bahn muss mit Cuttermesser passend zugeschnitten werden.